Point Merge
Dieser Vorschlag von 2012 stammt aus der Allianz für Lärmschutz. Beim Point-Merge-Verfahren steuern ankommende Flugzeuge nicht direkt auf die Landebahn zu, sondern fliegen zunächst in größerer Höhe einen „Sammelpunkt“ an – den Point Merge. Die Flugzeuge fliegen dabei aus allen Himmelsrichtungen trichterförmig auf diesen Punkt zu. Dazu nutzen sie den – lärmarmen – kontinuierlichen Sinkflug. Ab dem Sammelpunkt reihen die Fluglotsen sie in einer Art Reißverschlussverfahren ein und führen sie zum Endanflug. Diese Maßnahme sollte eine Lärmentlastung unterhalb der bisherigen Eindrehbereiche und Gegenanflüge bewirken.
Warum hat das ExpASS diese Maßnahme abgelehnt?
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat diese Maßnahme umfangreich geprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Einführung eines Point-Merge-Verfahrens am Standort Frankfurt aus kapazitativen Gründen nicht möglich ist. Der Luftraum in Frankfurt ist sehr dicht strukturiert, die Fluglotsen koordinieren Flugbewegungen auf einer Vielzahl verschiedener An- und Abflugstrecken. Dieses ausgefeilte System lässt sich – vereinfacht gesagt – nicht mit einem Point-Merge-System kombinieren, ohne dass die Kapazität sinkt. Aus diesen Gründen hat das ExpASS die Maßnahme nicht weiter untersucht.