Feste geografische Abdrehpunkte
Immer wieder kommt es vor, dass Flugzeuge nach dem Start von den rechtlich festgeschriebenen Strecken abweichen und früher als vorgesehen zu Kurvenflügen ansetzen. Das ist zwar rechtlich zulässig und auch gängige Praxis, führt jedoch dazu, dass nah am Flughafen über größeren Gebieten Lärm entsteht, als nötig wäre. Das ExpASS sollte prüfen, ob die Festlegung geografischer „Abdrehpunkte“ in größerer Entfernung zum Flughafen verhindern könnte, dass Flugzeuge bereits früher von einer geplanten Route abweichen, und ob dies den Fluglärm insgesamt reduzieren könnte. Die Flugzeuge würden dann in gerader Linie bis zu den Abdrehpunkten starten und erst dort in größerer Höhe eine Kurve fliegen.
Warum hat das ExpASS diese Maßnahme abgelehnt?
Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob diese Maßnahme auf allen Abflugstrecken den Lärm reduzieren könnte und ob sie überhaupt umsetzbar wäre. Deshalb lehnt das ExpASS diesen allgemeinen Vorschlag ab. Es wäre aber durchaus denkbar, für konkrete Abflugstrecken einzeln zu untersuchen, ob geografische Abdrehpunkte hier tatsächlich den Lärm senken könnten und ob sie im Rahmen der geltenden Sicherheitsrichtlinien überhaupt umsetzbar sind. Laterale und vertikale Optimierungen von Flurouten stehen auch weiterhin auf dem Programm der ExpASS, sind aber bisher noch nicht in einem Reifegrad vorhanden, um in einem Maßnahmenprogramm Platz zu finden.